Lange haben die Bürger von Alt Zauche und Wußwerk darauf gewartet. Jetzt geht es endlich los! Am 6. Oktober erfolgt der erste Spatenstich für den lang ersehnten Anschluss der Dörfer an das Erdgasnetz der Stadt- und Überlandwerke Lübben. „In vielen Haushalten stehen noch Heizungen, die mit Heizöl, festen fossilen Brennstoffen oder Flüssiggas betrieben werden“, so Stadtwerkechef Maik Mattheis. „Doch etliche davon müssen allein schon altersbedingt bald ausgetauscht werden. Da ist Erdgas eine klimaschonende, sichere und günstige Alternative.“

Als die Stadt- und Überlandwerke vor ein paar Jahren erstmalig eine Bedarfsanalyse durchführten, bekundeten rund 100 Anwohner ihr Interesse an einem Erdgasanschluss. Bevor die Wünsche erfüllt werden konnten, mussten sich aber zunächst die regulatorischen und gesetzgeberischen Rahmenbedingungen verbessern. "Das ist jetzt der Fall und wir können das Vorhaben endlich in die Tat umsetzen“, freut sich Stadtwerkechef Maik Mattheis. Auch der ehrenamtliche Bürgermeister Jens Martin findet: „Für die Gemeinde Alt Zauche-Wußwerk ist das eine gute Nachricht.“

Bis Mitte kommenden Jahres sollen alle Straßen zunächst in Wußwerk und anschließend in Alt Zauche mit Erdgasleitungen versehen werden. „Das ist zunächst einmal ein großer Gewinn für unser Klima. Denn gegenüber vorhandenen Ölheizungen können bis zu einem Drittel der CO2-Emissionen eingespart werden“, so Mattheis.

Die Arbeiten beginnen am Standort der Märkischen Puten GmbH in Burglehn. Von dort aus wird sich der Bohrkopf in einer Tiefe von 6 bis 8 Metern zunächst bis zum Ortseingang Wußwerk vorschieben. Vier bis sechs Wochen veranschlagt das mit dem Tief- und Rohrleitungsbau betreute Unternehmen RBT Calau für diesen ersten Bauabschnitt auf öffentlichem Grund.

Energiewende muss auch im ländlichen Raum ankommen

Ab Mitte November werden dann nach und nach beide Ortslagen erschlossen. „Wir erweitern die Länge des vorhandenen Erdgasleitungsnetzes um 12 km. Es ist uns wichtig, dass alle Bürger die Möglichkeit bekommen, sich für Erdgas als moderne Heizung zu entscheiden. Interessierte können sich jederzeit bei uns melden.“ erklärt Mattheis.

Bauleiter René Koar erklärt: „In den Ortslagen wird es abschnittsweise zu kleineren Verkehrseinschränkungen kommen. Aber wir halten die Abschnitte kurz und bemühen uns, eventuelle Einschränkungen zu minimieren. Und natürlich werden wir die Anwohner regelmäßig über den Baufortschritt auf dem Laufenden halten.“

Bernd Boschan, Amtsdirektor von Lieberose, ist zufrieden, dass das lange angedachte Projekt endlich realisiert werden kann: „Die Energiewende muss auch im ländlichen Raum ankommen. Dazu müssen wir den Menschen aber auch die Möglichkeit geben, sich einfach und günstig von alten Technologien zu verabschieden. Ich bin froh, dass die Stadt- und Überlandwerke ihrem Namen alle Ehre machen und sich auch den Ortslagen im Lübbener Umland verpflichtet fühlen.“

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